Man kennt sie an ihrem Hofnamen
Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts war es in den Dörfern üblich, dass jeder Bauernhof einen eigenen Namen hatte. Sehr häufig hatte dieser Name nichts zu tun mit dem Namen des Hofbesitzers und wurde von Generation zu Generation weitergegeben, auch wenn der Bauer inzwischen gewechselt hatte. Da es noch keine Hausnummern gab, war der Hofname der meist einzige Hinweis, wohin eine Post zugestellt werden sollte.Im Dorf Aubing wurde noch bis in die 60er und 70er Jahre des letzten Jahrhunderts hie und da der Hofname statt Familiennamens zur Anrede gebraucht. Diese Tradition geriet allerdings, vor allem bei den Neubürgerinnen und Neubürgern, in Vergessenheit.
Die Tausendjahrfeier greift diese Tradition auf
Obwohl zu Beginn des 21. Jahrhunderts meist nur noch die „Insider“ wussten, wer zum Beispiel mit „Erfall“ gemeint war, sind die Hofnamen doch Teil der Aubinger Identität. Deshalb wurde 2010 die Idee aufgegriffen, möglichst alle Hofnamen an den zugehörigen Gebäuden sichtbar zu machen. Es wurde die Idee geboren, dazu eine Keramiktafel zu gestalten. Eine Keramikwerkstatt in Kochel am See setzte die Idee um. Heute kann man bei einem Spaziergang durch den Ortskern mehr als 30 dieser Hofnamen-Tafeln entdecken. Wenn sie auch in den meisten Fällen einen gut sichtbaren Ort an der Hausfassade gefunden haben, kann ein orientierender Blick auf die Ortstafel an der Kirche St. Quirin nicht schaden.
Merkmale der Haustafeln
Grundlage der Tafel ist eine Keramikplatte mit vier, nach innen abgesetzten Ecken. Die obere Kante zeigt eine Art angedeuteten Giebel. Darunter befindet sich das Aubinger Wappen (angedeutet durch die drei Seerosenblätter). Handschriftlich steht darunter der eigentliche Hofname. Umrahmt wird jede Tafel von einem grünen Rand – auch ein Kennzeichen für Aubing.
Über uns
Der Förderverein 1000 Jahre Urkunde Aubing e.V. steht für die Förderung der Kultur und der Heimatpflege im 22. Stadtbezirk der Landeshauptstadt München.
Wir sind Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Aubing-Neuaubinger Vereine und Kooperationspartner des Stadtteilkulturzentrums UBO 9.
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